Musikzug

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Nachruf Heinz Schlote


Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum nimmt Abschied.

Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres lieben Freundes Heinz Schlote am 14.12.2024 hat uns sehr tief getroffen. 

Heinz wurde am 01.04.1954 in die Feuerwehr Sorsum aufgenommen und erlangte 1968 den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmann. Er ist der Feuerwehr all die Jahre verbunden geblieben und konnte so 2004 für die 50jährige Mitgliedschaft und 2014  für die 60jährige Mitgliedschaft mit den entsprechenden Ehrennadeln und sogar mit dem Landesfeuerwehr-Ehrenzeichen für 60 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet werden. 

Seine große Leidenschaft war stets der Musikzug, in dem er als Musiker an der Posaune aktiv gewesen ist. Heinz hatte eine große Spielfreude und liebte es, wenn die Posaunen so richtig knacken konnten.

Darüber hinaus war er im Zeitraum von 1966 bis 1986 insgesamt 7 Jahre als stellvertretender Dirigent und insgesamt 12 Jahre als Haupt-Dirigent tätig. Zusätzlich war er in der Jugendausbildung engagiert und hat einige unserer Musiker persönlich unterrichtet und auch das Jugendorchester geleitet.

Das war ihm allerdings nicht genug und so hat er sich seit 1955 sehr akribisch und ordentlich um die Noten des Musikzuges gekümmert und war bis 2019 unser Notenwart.

Im Laufe der Jahre hat Heinz von der musikalischen Seite ebenfalls die entsprechende Ehrennadel in Gold, sowie Dirigentennadel in Silber und Gold erhalten. 2004 wurde ihm die Bundesverdienstmedaille in Gold verliehen und ab da haben wir ihn im Musikzug liebevoll als unseren „Bundesehren-Heinz in Gold“ bezeichnet.

Aufgrund seiner Verdienste im Musikzug wurde Heinz im August 2005 zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Hildesheim.

Nun müssen wir voller Schmerz und Trauer Abschied nehmen. Unser Musikzug, der Vorstand und alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum werden Heinz Schlote stets in guter Erinnerung behalten und ihm stets ein ehrendes Andenken wahren. 

Wir danken Heinz Schlote für alles was er für den Musikzug getan hat. 

Vermutlich wäre der Musikzug Sorsum heute ohne Heinz gar nicht mehr hier.

In tiefster Dankbarkeit und Anerkennung, 

Helge Holland, Musikzugführer.

Kirchenkonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum


Am Sonntag, den 01.12.2024 hatte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum zu einem Kirchenkonzert in die St. Kunibertkirche eingeladen – und ganz viele Musikliebhaber*innen waren gekommen.

Nach der Eröffnung mit „Musica Gloriosa“ von Alfred Bösendorf, begrüßte Musikzugführer Helge Holland die Vertreter von Politik und örtlichen Vereinen in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche.

Mit der englischen Hymne „Land of Hope and Glory“, dem Marsch No 1 aus der Reihe Pomp and Circumstance Marches, entführten die 45 Musiker*innen ihr Publikum auf eine musikalische Weltreise.

Kaum war das von der Schottin Evelyn Glennie komponierte „A Little Prayer“ verklungen, ging es an das andere Ende der Welt, nach Neuseeland.

„Kia Hora te Marino“ ist eine Hommage an die Maori Kultur Neuseelands und geprägt von vielen rhythmischen Elementen. Freundliche Unterstützung bekam bei diesem Werk das Schlagzeugregister (Yannick Koch, Florian Gentemann und Julius Bruns) durch Leonie Langer und Felix Anders an den Percussion.

„Zeitlos“, eine etwas andere Scharnagel Polka mit Ohrwurmcharakter führte das Publikum nach Österreich, bevor mit „Cloud(iu)s – der Wolkenmann“ von Thiemo Kraas alle wieder einen Zwischenstopp in Deutschland einlegten. Die in Clou(iu)s enthaltene Flötenkadenz wurde von Sina Brinkmann wunderschön intoniert.

Benny Anderson und Björn Ulvaeus, die „BB“ der Popgruppe „ABBA“ sind die Urheber des nächsten Titels „mitt hjärta klappar för dig“, einem schwedische Folk Song, bei dem der Gesang im Vordergrund steht. Glücklicherweise haben die Sorsumer Musiker*innen dafür Suzann Ebersberg in ihren Reihen. Sehr lang anhaltender Applaus am Ende des Vortrags zeigte, dass Dirigent und Musiker*innen mit dem Titel den Nerv des Publikums getroffen hatten.

Alfred Bösendorfer war auch der Komponist des nachfolgenden Werks „Eventide Fall“ oder „Eintreten der Dämmerung“ inspiriert durch den schottischen Choral „abide with me“.

Dieser Titel läutete dann auch den Übergang zum 1. Advent ein.

„Sweet Bells Fantasy“, einer Fantasie über „Süßer die Glocken nie klingen“ von Martin Scharnagel führte das Publikum noch einmal nach Österreich.

Im Anschluss bedankte sich Dirigent Robin Boie bei Heinrich Rüth für die Moderation des Konzerts, so wie beim Vorstand und allen Musiker*innen für die Unterstützung im Jahr 2024: „…es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf das Jahr 2025 mit euch!“

Last but not least gab es von Robin Boie noch ein besonderes „Dankeschön“ an das so zahlreich erschienene Publikum.

„Winter Wonderland“, arrangiert von Marcus Müller (Posaunensolo Felix Anders), bildete den Abschluss des Konzertprogramms, so dachten zumindest die Musiker*innen.

Lang anhaltender Applaus und die Forderung nach Zugabe durften durch die Musiker*innen nicht unbeantwortet bleiben. Und so endete die musikalische Weltreise mit dem „Steigermarsch“ arrangiert von Otto Wagner wieder in Deutschland.

(Text: H. Rüth / Fotos: G. Peisker)